Ljubljana wurde zur Literaturhauptstadt

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Auf der ITB wurde Neues aus Slowenien präsentiert: Ljubljana räumte als grüne City wieder einige Auszeichnungen ab – unter anderem wurde sie zur Unesco-Literaturhauptstadt.

Von der Europäischen Kommission wurde Ljubljana zur „Grünen Hauptstadt Europas 2016“ gewählt. Darüber hinaus verlieh der World Travel & Tourism Council (WTTC) der Stadt die internationale Auszeichnung „Tourism for Tomorrow“ in der Kategorie Destination. Die Experten-Jurys honorierten damit die herausragenden Bemühungen Ljubljanas in punkto Umweltbewusstsein.Mit der Nachhaltigkeitsstrategie „Vision 2025“ wird eine weitere Verbesserung des Umweltschutzes angestrebt: So sollen bis zum Jahr 2020 öffentliche Verkehrsmittel sowie nichtmotorisierter Verkehr ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Bereits jetzt lockt Ljubljana mit einer autofreien Innenstadtzone, und mit mehr als 1,6 Millionen Fahrten liegt besonders das kostenlose städtische Bike-Sharing-System „BicikeLJ“ im Trend. Für die älteren Bürger und Besucher stehen kostenlose Elektroshuttles mit Chauffeur bereit.

Ljubljana als UNESCO-Literaturstadt

Auch die UNESCO verlieh der slowenischen Hauptstadt im Dezember 2015 eine Auszeichnung und ernannte sie zur „Stadt der Literatur“. Mit diesem Titel werden weltweit Städte mit reichem Kulturerbe und einer florierenden zeitgenössischen Literatur-Szene honoriert. Beispiele für die literarische Vielfalt Ljubljanas sind die Feierlichkeiten zum „Welttag des Buches“ am 23. April, die innerstädtische Open Air-Bibliothek unter Baumkronen sowie das jährlich im Juni stattfindende Literatur-Festival und die im November ausgerichtete Slowenische Buchmesse. Die Initiative „Ljubljana liest“ hat sich darüber hinaus der literarischen Bildung ihrer jüngsten Bewohner verschrieben und unterstützt das Vorlesen im Familienalltag nebst slowenischen Kinderbüchern.

Besucher lernen die reiche Buchkultur der Stadt auf dem geführten Spaziergang „Literarische Wege“ kennen. Der Rundweg führt Interessierte zu den Wirkungsplätzen slowenischer Dichter, Schriftsteller und Bohemiens. Bekanntester Vertreter ist der Dichter France Prešeren, der Anfang des 19. Jahrhunderts einen großen Beitrag zur Modernisierung der slowenischen Sprache leistete und dessen Gedicht „Zdravljica“ später zur Nationalhymne wurde. Literatur-Fans können in der Führung „In Prešerens Fußstapfen“ auf den Spuren des Dichters durch Ljubljana wandeln. Den UNESCO-Titel „Stadt der Literatur“ tragen weltweit bisher 20 Städte.

Metelkova – Alternatives Kulturzentrum im Norden der Stadt

Zum Anziehungspunkt der alternativen Kunst- und Musik-Szene entwickelte sich in den vergangenen Jahren das autonome Kulturzentrum Metelkova im Norden Ljubljanas. Das ehemalige jugoslawische Militärgelände wurde zwei Jahre nach der Unabhängigkeit Sloweniens von Künstlern und Aktivisten besetzt und ist seitdem das kreative Herz der Stadt. Heute befinden sich in den mit Graffiti und Mosaiksteinen geschmückten Gebäuden Kunstateliers, Galerien und Musik-Clubs. Im Sommer verwandelt sich das rund 12.000 Quadratmeter große Areal regelmäßig in ein Open Air-Festival. Ein außergewöhnliches Übernachtungs-Erlebnis verspricht das „Hostel Celica“. Das ehemalige Militärgefängnis hat sich bis heute seinen Zellencharakter bewahrt, und jedes der Schlafzimmer wurde mit Hilfe städtischer Gelder von einem jeweils anderen lokalen Künstler gestaltet. 2017 steht Ljubljana ganz im Zeichen der Baukunst des hier gebürtigen Architekten Jože Plečnik.

Weitere Informationen zu Ljubljana erhalten Interessierte unter www.visitljubljana.com/de.

Foto: Anita auf Reisen

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