Wenn des, wos da is, zur Marke wird: Slow-Food-Travel im Gailtal und Lesachtal

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Vül Liebe, a bissale an Sturschädel, horte Arbeit und des alte Wissen von Oma oder Opa – so entstehen regionale Hochgenüsse für den Gaumen. Des wor schon immer so in der weltweit ersten Slow-Food-Travel-Region. Das 4. Treffen der österreichischen Reiseblogger, diesmal beim Dauerschlemmen im Gail- und Lesachtal.

Sepp Brandstätter weißer Landmais Slow-Food-Travel Gailtal

Des is holt amol so, dass der Sepp Brandstätter stundenlang mit der Hand seinen weißen Landmais abriebelt.Sissy Sonnleitner Schlemmerfrühstück Slow-Food-Travel Mauthen

Des is holt amol so, dass Sissy und Stefanie Sonnleitner sich intensiv mit den Ernährungsgewohnheiten der Menschen auseinandersetzen und deshalb die Trennung von Alltags- und Festküche für sinnvoll halten.derDaberer das Biohotel_Gailtal Marianne Daberer Slow-Food-Travel Gailtal

Des is holt amol so, dass bei Marianne Daberer die Gäste im Bademantel durch den Wald zur Quelle huschen und im Yogaraum statt nerviger Meditationsmusik nur das Rauschen des Baches hören.Edelgreißler Herwig Ertl Koetschach-Mauthen Slow-Food-Travel

Und des is holt amol so, dass es immer ein paar Sturschädel braucht, die eine Idee vehement vorantreiben, so wie der Edelgreißler Herwig Ertl, der schon vor Jahren Kötschach-Mauthen zum köstlichsten Eck Kärntens ernannte und es mit seinen Genussfestspielen sowie kulinarischen Botschaften bekannt machte.

Jetzt schauen die europäischen Tourismusregionen neidvoll in die Kärntner Berge: Mit ihrer Unnachgiebigkeit und dem Gehen eines eigenen Weges abseits der Eventhascherei haben sie es geschafft zur ersten Slow-Food-Travel-Destination in der Welt zu werden.Karnische Alpen Slow-Food-Travel Gailtal

Neu erfunden musste dafür nichts. Alles war schon lange da: regionale Spezialitäten, Produkten, Gastronomen und Touristiker mit Gespür für Natur- und Genuss. Durch die Marke „Slow Food Travel“ werden die Gäste nur noch enger mit den Produzenten zusammengebracht. An die 14 Produzenten machen mit und zeigen Interessierten an bestimmten Terminen, warum sie was machen und wie der ursprüngliche Geschmack auf der Zunge zergeht. Ein guter Grund für die österreichischen Reiseblogger  Reisedoktor,  Wiederunterwegslifetravellerz, CityseacountryTravelwithLucie, Travelpins, Travelwriticus, Creativ Elena, Reisebloggerin und Anita auf Reisen, ihr jährliches Treffen ins Gail- und Lesachtal zu verlegen.

Einige Dauerschlemmertipps aus der Slow-Food-Travel-Destination:

 

Sonnleitners Slow-Food-Frühstück 

Im Schlaraffenland wird anders geschlemmt. Des is holt amol so bei Sissy und Stefanie Sonnleitner. Mutter und Tochter teilen die Leidenschaft fürs Kochen und kreierten ein Landfrühstück mit veganen Elementen wie Superfood-Sangria zum Wachwerden. Ein gesunder Start in den Tag, der dazu auch noch gut schmeckt.

Basislager für Gäste und Produzenten: Der Daberer, das Biothotel 

Der Daberer, das Biothotel, zählt zu den Tourismuspionieren in der Gegend. Des is holt amol so. Durch Slow-Food-Travel wird es zum entspannten Basislager für Gäste und Produzenten. Aufgetischt werden ausgewählte Köstlichkeiten auf hohem Niveau, kreativ kombiniert wie der Maibock aus den heimischen Wäldern mit Spargel und Weichsel, der jedem am Tisch die Sprache verschlägt und für stille Hmmm-Momente sorgt.

Wo jedes weißes Landmais-Körndal zählt 

Da a Ackale, dort a Ackale – so schaut die traditionelle Hagelversicherung von Sepp Brandstätter aus. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit der alten Sorte des weißen Landmais und zieht diesen mit Herzblut in Würmlach auf. Per Hand riebelt er die Kolben ab, sortiert sie wie Aschenbuttel aus und füllt die Guten in die Holzmühle, um feinstes Mehl oder Gries zu mahlen.

 

Je nach Ernte, gibt es einmal mehr und einmal weniger. Des is holt amol so beim Slow Food. Die Natur bestimmt, die Menschen nehmen es mit Gelassenheit.

Büfettstürmen und belegte Brote sind tabu beim Edelgreißler 

Die Zukunft liegt nicht im Sattwerden, sondern in zelebrierten Geschmackserlebnissen. Des is holt amol so, findet Herwig Ertl, der Edelgreißler aus Kötschach-Mauthen. Kochbücher müssen für ihn Spielanleitungen sein, die das Warum erklären. Genauso wie er beim zelebrierten Genuss.

 

Ein Gang, ein Löffelchen. Mehr gibt’s nicht. Aber das reicht aus. Jede Speisekombination löst ein neues Geschmacksfeuerwerk rund um den Gaumen aus. Intensiv, himmlisch, voll. „Wir brauchen nicht zurück zum Ursprung gehen, wir müssen nur das versuchen zu halten, was wir noch haben“, plädiert der Slow-Food-Vorantreiber. Gott sei Dank, behüten die Gail- und Lesachtaler ihr kulinarisches Erbe gut. Des is holt amol so.

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Fotos: Anita Arneitz | Die Reise wurde unterstützt von der Kärnten Werbung und NLW Tourismus.

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