Slow Trail: Achtsam wandern in Kärnten

Lesezeit: 3 Minuten

Gehen mit Blick auf den See – in Kärnten entstehen mit den Slow Trails kurze Wanderwege für die ganze Familie. Gemütliche Rastplätze und Panoramablicke inklusive.

Kurz mal wandern auf den Slow Trails

Menschen lieben es, an und in der Nähe von Seeufern zu promenieren. Die räumliche Weite, die durch die Wasseroberfläche entsteht, am Horizont die Bergkulisse, die sich in unterschiedlichen Höhen und Formen präsentiert, das sanfte Plätschern der Wellen, der Duft von Fauna und Flora: Diese Kombination schafft eine Atmosphäre, die zugleich entspannt und inspiriert. Die neuen Slow Trails in Sichtweite von sechs der schönsten Kärntner Seen sind ein Entschleunigungsprogramm, das den Kopf frei macht, die Seele und den Geist beflügelt und nachhaltig die Gelassenheit fördert.

Slow Trail Zwergsee, Millstätter See, Foto MTG/Perauer

Was Slow Trails sind und wo es sie gibt

Weg vom Alltagsstress, hinein in eine Landschaft, die Ruhe ausstrahlt, beruhigt und gleichzeitig auch anregend ist. Hinter den neuen Slow Trails steht ein Gemeinschaftsprojekt der Kooperationsgruppe „Urlaub am See“ der fünf Kärntner Seendestinationen Millstätter See, Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, Wörthersee, Klopeiner See und die Region Nassfeld – Pressegger See – Lesachtal – Weissensee. Slow Trails sind die perfekten Beispiele für die Einzigartigkeit der Kärntner Berg- und Seen-Landschaft. Slow Trails sind entspannte Wege ohne Stress und ganz im Sinne der klassischen „Sommerfrische“, maximal zehn Kilometer lang und mit nicht mehr als 300 Höhenmetern. Auf keinem ist man länger als drei Stunden unterwegs. Baden geht dabei überall – ob mit einer erfrischenden Abkühlung für die Waden im prickelnden Nass der Seen oder gar Barfuß über weiche Moospolster beim Waldbaden.

Slow Trail Zwergsee, Millstätter See, Foto MTG/Perauer

Slow Trails am Millstätter See

Einer der beiden Slow Trails am Millstätter See hat eine lange Tradition als Weg mit besonderen Qualitäten. Der 2,6 km lange Ausflug durch das geheimnisvolle Mirnock-Moor, das auch Heimat der Sage vom Mirnock-Riesen und dessen unglücklicher Liebe zu einer Fischertochter ist, endet oben am Mirnock. Seit Generationen zieht es die Einheimischen hinauf auf den Berg zu faszinierenden Aussichten und romantischen Sonnenuntergängen, zur Zeit zu zweit. Auch auf dem zweiten Weg, dem Zwergsee Slow Trail sind die Berührungen zwischen See und Bergen zum Greifen nah. Er führt durch schattenspendende Kastanien- und Kiefernwälder, inmitten derer an schönster Stelle eine Waldbühne den Blick auf die Jugendstilvillen entlang des Seeufers öffnet.

Slow Trail am Wörthersee

Der Slow Trail am Wörthersee bietet nicht nur ein intensives Kennenlernen des berühmten Sees und der benachbarten Bergwelt. Er bietet auf 6,7 km Länge mit der Römerschlucht, dem einsamen Forstsee und der Veldener Aussicht einen idealen Logenplatz mit Blick in die gleichnamige Bucht. Zudem ist er ideal mit der Schifffahrt am Wörthersee zu kombinieren.

Slow Trail am Klopeinersee

Einen der schönsten Aussichtsplätze Südkärntens hat der Slow Trail am Klopeiner See zu bieten. Der 3,5 km lange Weg führt vom Westufer sanft hinauf zum Kitzelberg und hat eine neue, eindrucksvolle Aussichtsplattform zum Ziel.

Slow Trail am Ossiacher See

Ein außergewöhnliches Kultur- und Naturerlebnis bietet der Slow Trail am Ossiacher See – man wandert durch mystische Moorlandschaften, vorbei an unberührten Uferpassagen und begleitet vom Blick auf den bewaldeten Bergzug der Ossiacher Tauern und der Gerlitzen Alpe. Der Weg führt ab dem Domenig Steinhaus entlang der Uferpromenade und weiter ins Bleistätter Moor, welches derzeit im Rahmen eines umfassenden Ökoprojektes geflutet wird, bis nach Ossiach. Alternativ ist die Variante des Slow Trails nach Ossiach in Kombination mit der Ossiacher See Schifffahrt möglich.

Slow Trail am Weißensee

Auch der Weißensee, berühmt für seine fjordartige Landschaft und zudem als einziger See Kärntens ohne Umfahrungsstraße, bietet ein perfektes Slow Trail Szenario. Auf 7,7 km führt und verführt der Uferweg mit einsamen Buchten und Ruheplätzen, begleitet von der Kulisse der stolzen Lienzer Dolomiten. Er ist wahlweise von Neusach/Techendorf zum Ostufer oder in umgekehrter Richtung zu begehen und mit dem Genussfloß oder dem umweltfreundlichen Linienschiff „MS Alpenperle“ kombinierbar.

Slow Trail am Pressegger See

Durch den zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs führt der 5,8 km lange Slow Trail am Pressegger See, eingerahmt von den Gailtaler- und Karnischen Alpen. Aufmerksame Wanderer entdecken hier in der einzigartigen Vegetation mit bis zu drei Meter hohem Schilf, Teichrosen und Tannenwedeln seltene Exemplare aus Flora und Fauna, wie etwa die gelbgrüne Orchideenart „Glanzstendel“ oder besondere Libellen-Arten. Die Slow Trails am Weissensee und Pressegger See werden im Laufe des Sommers fertig gestellt.

Sechs Seen und 16 Slow Trails

Geplant sind bis Ende 2018 in den teilnehmenden Destinationen insgesamt 16 Slow Trails, die ein neues Wandererlebnis schaffen, das sich in vielerlei Hinsicht vom „normalen“ Wandern abhebt. Sie sind für den Besucher gut sichtbar mit einheitlichen Elementen gekennzeichnet. Unterwegs sorgen Sitzbänke, Plattformen oder Hängematten im gleichen Designstil für Unterbrechungen.

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Quelle: Kärnten Werbung. Fotos: MTG/Perauer

56 Comments

  1. Slow Trails – das finde ich eine schöne Idee! Sie sind ja auch übersichtlich kurz, so dass man nicht immer einen ganzen Tag dafür benötigt. Mir fehlt neben Zeit oft auch die Energie oder die Kraft dazu, daher finde ich es schön, dass es immer mehr solcher Angebote gibt.
    Kärnten ist ja eine wunderschöne Gegend; da war ich viel zu lange nicht mehr. Danke für die Info!

  2. Das klingt super! Ich bin ja sowieso immer mit Fotografieren beschäftigt und hetze dann hinterher… Das muss ich echt mal ausprobieren!

  3. @Barbara Ich finde die Idee auch super, vor allem weil es echt gemütliches Spazierenwandern ist, zum Seele baumeln lassen …

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