Von der Lagerhalle zum Hotel: Reart in Wolfsberg

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Businesshotel, Restaurant, Bar, Kino und Galerie – das alles kann man aus einer alten Lagerhalle machen. Wenn man Mut zu eigenen Ideen hat und kein Cross-Over der Stile scheut. Ein gelungenes Beispiel dafür ist das „Reart Hotel“ in Wolfsberg.

UPDATE 2019: Das Hotel wurde geschlossen und gibt es in der Form nicht mehr.

Wie kommt ein Businesshotel mitten ins Gewerbegebiet? In dem es vorher eine riesige, ungenutzte Lagerhalle war, wie jene von Lichtenegger Interior in St. Stefan bei Wolfsberg. 2009 verwandelte Herr Lichtenegger seine alte Lagerhalle Schritt für Schritt in eine Kunstgalerie, in ein Restaurant und ein Hotel. Alles wurde selbst gemacht und gestaltet. Alles ist außergewöhnlich und anders. Die Lage, die Architektur, das Design, die Materialien und die Ideen. So ist ein eigenes kleines Kino in das Hotel integriert, das sowohl für Privatvorführungen genutzt werden kann, als auch ein reguläres Kinoprogramm für die Wolfsberger bietet. Klein und elegant, wie man sich ein klassisches Kino vorstellt mit schwarzen Klappstühlen und rotem Teppich. Spezialisiert auf europäische Filme. Es ist das einzige Kino im Tal.

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Cross-Over der Stile
Die Lobby des Hotels ist groß und lichtdurchflutet gestaltet. Betonsäulen und Stahl erinnert noch an die Lagerhalle, sonst ist es aber durchaus gemütlich. Auf einem roten Teppich schreiten die Gäste, unter der Woche meist Business-Leute, zur Rezeption, die minimalistisch und kreativ gestaltet ist. Rechts kann man gleich zur Bar und Kunstgalerie abzweigen, wo chillige Atmosphäre angesagt ist. Einmal im Quartal wechselt die Ausstellung, gezeigt werden namhafte regionale und internationale Künstler, verrät Christopher Zavodnik, Hotelmanager. Entstanden sei das Reart recht spontan und die Dinge haben sich im Lauf der Zeit ergeben. Der Einrichtungsstil ist ein buntes Cross-Over, manchmal sehr orientalisch angehaucht. Es gibt keine einheitliche Linie, aber genau das macht den Charme des Hauses aus. Jedes der 30 Zimmer ist anders eingerichtet, kreativ und funktional. Farbenfroh mit Pepp. Das Reart ist kein klassisches Designerhotel und dennoch punktet es mit viel Stil. Es gibt ein Marylin-Zimmer für Einzelreisende, Rosentapeten für Verliebte oder ein prunkvolles goldenes Zimmer. Der Wellnessbereich kann auch von Einheimischen als Day-Spa genutzt werden und lehnt sich vom Stil ans Asiatische an. Das Hamam ist dunkel und reich verziert mit Ornamenten, die Ruheräume strahlen in warmen Tönen und die Außenterrasse mit Sauna ist aus heimischen Hölzern im modernen Stil. Obwohl das Hotel mitten im Gewerbepark liegt, gibt es tolle, ruhige Terrassen mit Blick ins Grüne.

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Ausgelegt ist das Hotel als Ganzjahresbetrieb. Bei den Einheimischen beliebt ist das Restaurant. Im roten oder beigen Salon gibt es a la carte oder Menüs. Vor allem auch zu Mittag gibt es attraktive Angebote für Hungrige. Am Abend besonders begehrt sind die „Dry Ages Steaks“. Das Ambiente besticht durch raffinierte Details, überall gibt es Kreatives zu entdecken. Alle, die gutes Design lieben, sollten sich unbedingt das Reart ansehen. Hier wird vorgelebt, dass Design bei weitem nicht immer steril und kalt sein muss und dass man aus einer Lagerhalle einiges machen kann.

Fotos: Lichtenegger Reart Business & Lifestyle Hotel

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