Warum einen Reiseblog schreiben?

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Alpen-Adria-Reiseblog inside: Wenn man es genau nimmt schreibe ich am Tag zwischen einer bis zwölf Stunden. Nicht weil es mein Beruf ist, sondern aus Leidenschaft.

Alpen-Adria-Reiseblog: Es beginnt am Papier

Sogar im Urlaub fühle ich mich ohne Bleistift und Papier – ja, in Zeiten von Smartphones und Internet schreibe ich unterwegs zum größten Teil ganz klassisch in kleine Notizbücher, am liebsten habe ich für jede Reise oder jede Destination eines, wo mindestens einmal am Tag die Eindrücke festgehalten werden – unrund.

Reisen und schreiben verbinden

Ich habe das Glück und kann viele meiner Reiseerlebnisse mit anderen teilen, weil ich Reiseartikel für Zeitungen und Magazine schreibe. Und trotzdem musste es ein eigener Reiseblog sein. Nicht um Geld zu verdienen, sondern die Lust am Reisen (und die am Schreiben) weiterzugeben. Neugierig zu machen auf die Welt und die Menschen.

Je mehr ich reise, desto mehr will ich sehen. Es ist wie eine Sucht, die einem immer wieder an neue Orte lockt. Obwohl das Abenteuer auch Zuhause hinter jeder Ecke warten kann. Das habe ich gemerkt wie ich den Winterreiseführer Kärnten zusammen mit Petra Feier geschrieben habe. Obwohl ich am Wörthersee aufgewachsen bin, entdeckte ich einiges in meiner Umgebung komplett neu – und es war genauso spannend wie in einem exotischen Land. Aber zurück zur Frage: Warum einen Alpen-Adria-Reiseblog schreiben?

Der Alpen-Adria-Reiseblog ist anders – wie jeder andere Blog

Ich bin weder auf Weltreise, noch nehme ich mir eine monatelange Auszeit oder bin als Backpacker unterwegs. Davon handeln die meisten Reiseblogs. Viele davon lese ich auch gerne. Doch ich bin nicht der Typ, der mit dem Rucksack durch Asien reist. Ich brauche auch nicht unbedingt ein Fünf-Stern-All-Inklusive-Resort. Früher, also so ungefähr vor acht oder zehn Jahren, machte es mir nichts aus, in der Karibik mein Bett mit Kakerlaken zu teilen, habe tapfer die Plastikstückchen aus dem Frühstücksmüsli geklaubt und bin sorgenfrei mitten in der Nacht durch gefährliche Viertel geschlendert, um ein paar Euro beim Hotelzimmer zu sparen.

Heute ist das anders. Wenn ich unterwegs bin, will ich eine schöne Unterkunft – am liebsten etwas kleines feines gemütliches wie ein B&B – mit sauberen eigenem Bad und einem guten Frühstück in der Nähe. Auch die eine oder andere Nacht in einem Luxushotel kann ich genießen. Nur bitte keine Hotelburgen und Buffets für die Massen.

Individuell statt pauschal

Ich reise gerne individuell, möchte Land und Leute kennen lernen – und es dabei durchaus ein bisschen bequem haben. Deshalb werde ich wohl nie darüber berichten den Jakobsweg zu gehen (zu weit) oder irgendwelche 3000er zu erklimmen (zu hoch, zu anstrengend). Aber ich werde darüber schreiben, wie es sich anfühlt stundenlang über ein Lavafeld zu klettern, durch einen barocken Garten zu schlendern oder die Zehen in schwarzen Sand zu stecken. Und wer auch so tickt wie ich, wird vielleicht die eine oder andere Reiseanregung von diesem Alpen-Adria-Blog mitnehmen können.

Was ihr noch über den Alpen-Adria-Reiseblog wissen solltet

Nur ganz ehrlich: mit der Regelmäßigkeit ist das so eine Sache. Erstens bin ich viel unterwegs, zweitens arbeite ich viel. Deshalb kann es schon mal passieren, so wie jetzt im Juli und August, dass es hier ein wenig ruhig wird. Wenn ich wo bin, konzentriere ich mich gerne zu 100 Prozent darauf.

Ich sauge alle Eindrücke auf, genieße den Moment und will nicht nach dem nächsten W-Lan-Spot Ausschau halten. Das mache ich danach. Ich lasse die Erlebnisse sacken, um sie am Schreibtisch immer wieder aufleben zu lassen. Während die tausenden Fotos beschriftet, die Artikel geschrieben und die Erinnerungen archiviert werden, laufen parallel dazu schon im Kopf die nächsten Reisepläne. Einmal im Jahr muss es eine große, außergewöhnliche Reise sein.

Alpen-Adria-Reiseblog: Alles kann, nichts muss

Heuer (2013) war Island dran. Ein Kindheitssehnsuchtsort von mir. Im nächsten Jahr geht es nach Alaska. Hat sich irgenwie zufällig ergeben. Und alles dazwischen lasse ich spontan auf mich zu kommen. Wer weiß schon, wohin mich mein Karma das nächstes Mal führt?

PS. Die Kurzfassung für alle, die diesen ungewöhnlich langen Blogbeitrag so ganz ohne Foto und Video bis ganz ans Seitenende gescrollt haben: Warum einen Reiseblog schreiben? Weil es Freude macht, seine Reiseerlebnisse zu teilen. Weil wir alle anders ticken und die Welt mit anderen sehen. Weil Reisen bereichert, egal in welcher Form. Weil es viele Gründe gibt, es nicht zu tun – und noch mehr Gründe, um es zu tun.

 

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